Das Bündndis Esslingen aufs Rad ist umgezogen auf unsere neue Webseite
https://esslingenaufsrad.de/
update 04.05.2020
Leider gibt es nichts Aktuelles zu berichten.
Die Stadt Esslingen hat nach mehreren Monaten die Planungsleitung inzwischen wohl wieder an das Regierungspräsidium Stuttgart zurückgegeben.
Dort wird wohl geplant. Über den Stand der Aktivitäten ist uns allerdings nichts bekannt.
Der Bau von Radschnellwegen ist aktuell dringender und wichtiger denn je zur Gewährleistung von Gesundheitsschutz und Mobilität.
Denn, auf Deutschlands Straßen wird es jetzt noch enger.
Wie das Kraftfahrt Bundesamt in seiner Pressemitteilung vom 2.3.2020 mitteilt ist die Zahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge in 2019 um 1,6% gestiegen.
„Mit 47.715.977 Einheiten und einem Plus von 1,3 Prozent bildeten die Personenkraftwagen (Pkw) erneut die anteilsstärkste Fahrzeugklasse……Die höchste Steigerungsrate in Bezug auf die Anzahl der zugelassenen Pkw wies wie schon am 1. Januar 2019 das Segment der SUVs mit +19,8 Prozent aus“
Fazit:
Verkehrswissenschaft, Stadtverwaltungen, Gesetzgeber und Politik haben längst realisiert, dass es nicht genügend Patz gibt um Mobilitätsbedürfnisse vorwiegend über Autofahren zu befriedigen.
Es fehlt jedoch an wirksamen Regeln mit denen man ermittelte Ziele aus dieser Erkenntnis erreicht. Regeln die dazu führen, dass die Anzahl der zugelassenen PKW abnimmt.
Als Ziel hat sich Landesregierung bis 2030 1/3 weniger Autos vorgenommen. Das Bundesumweltministerium zielt auf 50% weniger Autos.
Um das zu erreichen braucht es aber eine ganze Reihe von Push- und Pull-Faktoren:
- push
- Einpreisung der wahren Kosten beim Parken. Alle bisher für Autofahrende kostenlosen und vom Steuerzahler subventionierten Parkplätze im öffentlichen Raum müssen in Zukunft vom Parker bezahlt werden (Parkraumbewirtschaftung anhand der wahren Kosten)
- Pendlerpauschale fürs Autopendeln abschaffen
- Abschaffung jeglicher Kaufprämien
- Abschaffung Dienstwagensubvention
- deutliche Reduzierung der Parkplätze in Innenstädten und Wohngebieten
- Parkplatz muss immer weiter entfernt sein als die ÖPNV-Haltestelle
- ……
- pull
- Investitionen in attraktiven öffentlichen Verkehr (Bahn, ÖPNV)
- Barrierefreie Bahnhöfe
- Sichere und bequem Radnetze
- sichere und attraktive Fußverbindungen
- sichere und attraktive Radschnellverbindungen
- Umwidmung von öffentlichen Parkplätzen in Radabstellanlagen, Grünanlagen und ansprechende Aufenthaltszonen
- 5-Minuten Stadt / Wohngebiete – in 5 Minuten alle wesentlichen Alltagsziele erreichen. Wohnen, Freizeit Einkaufen und Arbeiten müssen städteplanerisch weiter zusammenrücken.
- Carsharing-Netz flächendeckend und profitfrei. Macht auch für Menschen die sich ein eigenes Auto leisten könnten Multimodalität ohne eigenes Auto sehr attraktiv.
- ……
Mehr Infos dazu gibt es u.a. beim Deutschen Institut für Urbanistik und bei der AGORA Verkehrswende
update 28.11.2019
Der Baubeginn für das erste Teilstück zwischen Hedelfinger Brücke und Plinsauturm ist für Ende 2020 vom Regierungspräsidium Stuttgart geplant.
update 12.10.2019
Mi 30.10. | 19:00 Uhr | Bürgerforum Esslingen, Schelztorstr. 38
Informationsabend zum Planungsstand Radschnellweg Neckartal
Die Machbarkeitsstudie des Landkreis Esslingen hat 2018 mehrere Trassen für den Radschnellweg untersucht. Anfang 2019 wurde daraus eine Empfehlungsvariante identifiziert.
Ergebnis: Bei attraktivem Ausbau würden mehr als 6.000 Radfahrende täglich Esslingen und seine Nachbargemeinden von Staus, Luftverschmutzung und Lärm entlasten.
Wir berichten über den aktuellen Stand der Planungen und freuen uns auf eine spannende Diskussion mit allen Interessierten.
Eintritt frei, Veranstalter: ADFC Esslingen und Bündnis Esslingen aufs Rad
update 12.10.2019
Mögliche Konzepte und ein Vorentwurf für das Gelände des zukünftigen Neckaruferparks zwischen Merkelpark und Rossneckar wurden am 16.9. sogenannten Schlüsselakteuren vorgestellt.
Auf Einladung der Stadt Esslingen war der ADFC und des VCD Esslingen auch dabei.
Fazit:
Da auf diesem Abschnitt der Radschnellverbindung täglich mehr als 6000 Radfahrende erwartet werden sind getrennte Wege für Fuß-und Radverkehr unabdingbar. Ungünstig sind auch die in den Plänen eingezeicheten Steigungen. Radfahrende würden unnötig mehrmals bergauf und bergab geführt.
Sowohl das Planungsbüro als auch das Grünflächenamt als projektleitende Behörde haben das bisher noch nicht so klar im Blick.
Daß eine getrennte, direkte und steigungsfreie Radroute hier Grundvoraussetzung für einen funktionierenden Radschnellweg ist sollte von möglichst vielen Bürgern beim Beteiligungsprozess deutlich gemacht werden.
Schließlich ist das Ziel der Radschnellverbindung möglichst viele Menschen zum Radfahren einzuladen.
Dazu gibt es Gelegenheit beim vom Gemeinderat eingeforderte Bürgerbeteiligung für die Ausgestaltung des Neckaruferparks.
Informationsstand:
Montag, 14. Oktober 2019:
von 12:00 bis 14.00 Uhr vor dem Bahnhof Esslingen
und von 15:00 bis 17:00 Uhr im Bereich Neckarstraße, bei Einmündung Pliensaustraße
Dienstag, 15. Oktober 2019:
von 09:00 bis 11.00 Uhr vor dem Bahnhof Esslingen
und von 12:00 bis 14:00 Uhr im Bereich Neckarstraße, bei Einmündung Pliensaustraße
Stadtspaziergänge*:
Donnerstag, 17. Oktober 2019:
von 16:00 bis 18.00 Uhr
Treffpunkt: am Pliensauturm (auf der Rampe, Färbertörlesweg)
Freitag, 18. Oktober 2019:
von 16:00 bis 18.00 Uhr
Treffpunkt: am Pliensauturm (auf der Rampe, Färbertörlesweg)
* Die Teilnahme an den Stadtspaziergängen erfordert festes Schuhwerk und ein gewisses Maß an Trittsicherheit.
Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
update 5.7.2019
in der ersten Juliwoche wurden umfassende Vermessungsarbeiten für den ersten Radschnellweg-Abschnitt zwischen Hedelfinger Brücke und Rossneckar durchgeführt.
update 5.5.2019
Im Verkehrsministerium BW und im Regierungspräsidium Stuttgart als ausführende Behörde treibt inzwischen ein hoch spezialisierter Stab von Mitarbeitern die Umsetzung von Radschnellverbindungen voran. Davon konnten sich vier Teilnehmer vom ADFC und VCD Esslingen bei der Impulsveranstaltung Radschnellverbindungen am 2.5.2019 in der Liederhalle überzeugen.
Mehrere hundert Vertreter von Landkreisen und Städten waren der Einladung des VM BW gefolgt.
Wie kann man aktiv werden wenn am für seine Region oder Stadt eine Radschnellverbindung anstrebt? Was sind Förderkritereien und welche Informationen und Unterstützung werden angeboten?
Diese und weiterführende Infos sind online auf dem Infoprtal zur Radverkehrsförderung bei der Radkultur BW verfügbar.
Alles Grundsätzliche zu Radschnellverbindungen in BW gibt es hier
Was es neues zur Pilotstrecke Radschnellverbindung auf Esslinger Gemarkung gibt könnt ihr hier nachlesen.
update 3.4.2019
Für einen späteren Einstieg ist hier der Ablauf- und Zeitplan verlinkt:
https://esslingenaufsrad.wordpress.com/blog/termine/
update 21.3.2019
Die Machbarkeitsstudie ist fertig!
Ende Februar hat das Landratsamt Esslingen die Machbarkeitsstudie zum
Radschnellweg Reichenbach–Stuttgart vorgestellt. Untersucht wurden ein
Jahr lang drei verschiedene Routen-Varianten sowie eine Kombination daraus.
Anhand einer festen Bewertungsmatrix wurden die Alternativen bezüglich
Attraktivität, Nutzerpotential, Kosten und Umweltbelangen eingestuft.
Dabei herausgekommen ist jetzt sie Empfehlungsvariante.
Den kompletten Beitrag von Joachim Schleicher vom ADFC Esslingen finden Sie im Stuttgarter Radrundbrief Frühjahr 2019 auf den Seiten 14-15.
Hier sind der komplette Abschlussbericht und alle weiteren Dokumente verfügbar.
der Teckbote berichtet am 23.2.2019
Thorsten König (Leiter Straßenbau beim Landkreis Esslingen): „Ein moderater Ausbau des Radschnellwegs im Neckaruferpark wäre möglich“, sagt er. „Man muss es allerdings wollen.“
Wie, wann und wo es jetzt weitergeht, könnte auch bei der anstehenden Infovanstaltung deutlicher werden.
Do. 21. März um 19:30 Uhr im Bürgersaal des Alten Rathaus
auf dem Podium:
- Paul Fremer Radverkehrsplaner und Leiter der Machbarkeitsstudie
- Thorsten König Leiter des Straßenbauamts der Landkreise Esslingen und Göppingen
- Kreis- und Gemeinderat Jürgen Menzel (Grüne)
- Moderation: Landtagsabgeordnete Andrea Lindlohr (Grüne).
Veranstalter: Ortsverband der Esslinger Grünen
Bericht von der verkehrspolitischen Radtour (21. Juli 2018):
Das Regierungspräsidium Stuttgart hatte zur Information und Diskussion über Zwischenergebnisse der Machabarkeitsstudie eingeladen
Anwesend waren:
Winfrid Hermann (Verkehrsminister BW),Andreas Hollatz (Amtsleiter Straßenbau beim Regierungspräsidium Stuttgart),
Thorsten König (Amtsleiter Straßenbau für den Landkreis Esslingen und Göppingen)
Die Bürgermeister Peter Pätzold (Stuttgart), Jürgen Zieger (Esslingen), Martin Funk (Altbach), Albert Dorner (Stellvertretender BM Deizisau), Frank Buß (Plochingen), Bernhard Richter (Reichenbach),
zwei der vier Radverkehrsplaner vom Regierungspräsidium Stuttgart,
Christine Locher (für Radverkehr zuständige Stadtplanerin Esslingen),
Marco Schwab (Radverkehrsplaner Göppingen),
der Verkehrsplaner für Altbach, Plochingen und Reichenbach,
Gerhard Pfeifer BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) Regionalverband Stuttgart,
Paul Fremer und Thorsten Zobel (Planungsbüro Radverkehrs-Konzepte),
Eberhard Grille, Thomas Rumpf (ADFC Kreisverband Esslingen),
Petra Schulz, Jürgen Grad (VCD e.V. Esslingen),
Helmut Müller-Werner (Gemeinderat Esslingen), Andreas Fritz (Grüne Esslingen),
VM Hermann und Andreas Hollatz vom Regierungspräsidium Stuttgart Abteilung Straßenwesen und Verkehr begrüßten uns bei strömendem Regen im Restaurant Steiner am Fluss in Plochingen.
Herr Fremer vom Planungsbüro RV-K stellte untersuchte Routen, Rahmenbedingungen und Zwischenergebnisse der Machbarkeitsstudie vor:
Die Variante 1 städtisch Nord (durch die Stadt) habe zwar das größte Nutzerpotential aber aufgrund von zahlreichen Kreuzungen und dem Entfall von mehreren hunderten PKW-Parkplätzen kaum eine Change auf Umsetzung.
Die Variante 3, südlich des Neckars unterliege einem Planungsverbot des Bundes aufgrund des B10 Ausbaus im Bundesverkehrswegeplan. Außerdem ist sie von Wohnquartieren und Alltagszielen in Neckartal zu weit entfernt. Eine Verbindung zwischen Berkheimer Straße und Stuttgarter Straße wäre extrem schwierig, aufwändig und teuer.
Als Vorzugsvariante da sehr potentialreich und in absehbarer Zeit umsetzbar ermittelte RV-K die Variante 2 am Nördlichen Neckarufer.
Auch aufgrund ihrer Nähe zu Schulzentren, Hochschulen, Wohngebieten und Arbeitsplätzen wird diese Variante empfohlen. Die zahlreichen vorhandenen Teilstrecken bieten eine gute Ausgangssituation für einen Ausbau und Verbindung.
Gegen 14 Uhr hörte der Regen auf und wir starteten auf einer der möglichen Trasse Variante 2 am rechten Filz Ufer, mitten durchs Grüne, nach Reichenbach.
Bürgermeister Bernhard Richter (Reichenbach) warb für die Trassenführung am Filz Ufer und auch die Bürgermeister Funk aus Altbach, Bürgermeister Buß aus Plochingen und der stellvertretende Bürgermeister aus Deizisau taten dies auf „ihren“ Streckenabschnitten.
Wobei auch planerische Herausforderungen von allen Projektbeteiligten benannt und diskutiert wurden. Die Möglichkeit und die Bereitschaft diese gemeinsam zu meistern stand aber bei allen im Vordergrund.
Beispielsweise wäre eine Führung durch den Plochinger Hafen sehr schwierig. Einfacher komme man mit der Trasse am Cola-Werk in Deizisau vorbei.
So wurde zwischen Deizisauer Freibad und dem Jachthafen über den Bau einer Rad-und Fußgängerbrücke über den Neckar gesprochen. Über deren Bau und Notwendigkeit sind sich die Anrainergemeinden seit langem einig. Mit dem Radschnellweg und dem finanziellen Engagement des Landes Verkehrsministeriums soll die jetzt endlich Wirklichkeit werden soll. Die Gemeinden müssten und würden bis zur Hälfte der Kosten tragen.
Im Entennest müsse man den Lastern vom Entsorgungsunternehmen Scherrible und dessen Privatstraße ausweichen und deshalb eine Trasse über den Alten Neckar legen. Auflagen des Naturschutzes sehe man sich hier aber mit entsprechenden Lösungen grundsätzlich gewachsen.
Paul Fremer vom Planungsbüro RV-K berichtete weiter, daß es von Zell ab am rechten Neckarufer genügend Platz gebe für eine Radschnellweg-Trasse. Lediglich um das Haus von Bürger für Berber, parallel zur Zeppelinstraße, müsse eine Wegführung noch erarbeitet werden.
Ab hier müsse der Radschnellweg unabdingbar vom Fußgängerverkehr getrennt werden da hier Nutzerzahlen von mindestens 2000 bis perspektivisch 6000 Radfahrern pro Tag zu erwarten sind.
An der alten Schleuse hinter dem Esslinger Freibad trafen wir auf OB Jürgen Zieger. Der gab vor Ort bekannt, daß auch die Stadt Esslingen, aufgrund der nun vorliegenden Zwischenergebnisse aus der Machbarkeitsstudie, hinter die Weiterverfolgung der Variante 2 am Nördlichen Neckarufer stehe und die vertiefte Planung unterstützt.
Er sehe aber noch erhebliche Schwierigkeiten und appellierte an alle Beteiligten doch zu Gunsten einer schnellen Umsetzung deutlich von den Standards (4m) abzuweichen.
Zieger bedauerte die unumgängliche Sperrung des Neckaruferwegs. Empfehle aber den Esslinger Radfahrern diesen trotzdem zu nutzen. Er mache das auch so.
Paul Fremer skizzierte die weitere Streckenführung mit einer neuen Brücke über den Kanal hin zum Landratsamt. Dann direkt am Neckarufer weiter um, unter anderem, dem Denkmalschutz des Merkelparks gerecht zu werden.
Für die Wegführung ab dem Pliensauturm ergaben die Untersuchungen von RV-K, daß sich eine Trassenführung am Rande des Neckaruferparks gut mit den Funktionen des geplanten Neckaruferparks vereinbaren lassen.
Auf Höhe Daimler Mettingen müsse man mit der Fa. Daimler um etwas Platz für den RS verhandeln, so Paul Fremer.
Bürgermeister Pätzold trafen wir am Daimler Parkplatz Mettingen. Er versicherte uns, daß der Anschluss hier nach Stuttgart problemlos möglich ist.
Auf der Rückfahrt der Variante 3, Neckar Süd folgend fuhren wir zurück nach Plochingen zum Biergarten Steiner am Fluss. Dort sprachen sich nochmals alle Beteiligten für die Weiterverfolgung der Variante 2, Neckarufer Nord aus.
Die weiteren Planungen im Rahmen der Machbarkeitsstudie werden bis Jahresende konkretisiert und weiter verfeinert.
Andreas Hollatz und Minister Herrman forderten die Anwesenden zur Mitarbeit auf damit in 2 bis 3 Jahren dann erste Teilstücke gebaut werden können.
Thorsten König, Amtsleiter Straßenbau vom Landkreis Esslingen, kündigte an, daß alle Zwischenergebnisse und Planungen im Rahmen der Machbarkeitsstudie demnächst beim Landkreis Esslingen online verfügbar sein werden.
Eine weitere Bürgerbeteligung (zusätzlich zum Radverkehrskonzept des Landkreises) sei aufgrund des sportlichen Umsetzungshorizonts zwar nicht geplant. Man könne sich aber jetzt noch mit sinnvollen Anregungen an den Landkreis oder RV-K wenden. Aus der Bürgerbeteiligung des Rad-Konzepts des Landkreises habe man da teilweise sehr clevere Anregungen bezogen.
Abschließend betonte der VM, daß der RS nicht den Ausbau des städtischen Radnetzes ersetzt.